Wenn Sie nicht in den letzten fünf Jahren einsam in einer Höhle gelebt haben, haben Sie wahrscheinlich bereits von Netflix gehört. Das innovative Streaming-Unternehmen hat die Welt dank eines ehrgeizigen Expansionsplans im Sturm erobert, und ist heute auf der ganzen Welt in allen Ländern außer vier vertreten. Von diesem Modell kann jedes Unternehmen lernen, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.
Das Wachstum von Netflix
Laut Forbes machte das Auslandsgeschäft von Netflix im März 2017 45 % der Unternehmensbewertung aus. Mit der zunehmenden Bedeutung dieses Auslandsengagements ist das Unternehmen auf dem besten Weg, bis 2023 mehr als die Hälfte seines Umsatzes im Ausland zu erzielen. Zu diesem Zeitpunkt, wenn nicht sogar schon vorher, wird Englisch nicht mehr die wichtigste Sprache für Netflix sein.
Das Wachstum von Netflix ist phänomenal. Die einzigen Länder, in denen das Unternehmen seine Dienste nicht anbietet, sind die Krim, Nordkorea, Syrien und China. Bei den ersten drei ist dies aufgrund von Restriktionen der US-Regierung für US-Unternehmen nicht möglich. Mittlerweile laufen offenbar Gespräche darüber, Netflix auf den chinesischen Markt zu bringen.
Global denken
Aus der Vorgehensweise von Netflix kann man viel lernen. Tatsächlich hat das Unternehmen selbst im Zuge seiner internationalen Expansion einiges gelernt. Die Übersetzungsmethode wurde bereits 2012 von Vertretern der finnischen Übersetzungsbranche kritisiert, was vor allem auf die vermeintlich hohen Ansprüche von Netflix und die geringen Honorare für Übersetzer zurückging. Die Kritik verwies zudem auf den Zeitmangel bei der Produktion von Untertiteln.
Seither hat Netflix eine eigene Online-Übersetzungsplattform – Hermes – aufgebaut, auf der sich Sprachexperten registrieren können, um Untertitel in einer Vielzahl von Sprachen zu produzieren. Der Qualifikationsprozess umfasst eine 90-minütige Prüfung, in der die allgemeinen Sprachkenntnisse überprüft werden, sowie die Fähigkeit, Redewendungen zu übersetzen und technische und sprachliche Fehler zu erkennen.
Auch die Kritik an der mangelnden Planung der Untertitelung hat das Unternehmen scheinbar aufgenommen. Im März 2017 berichtete The Next Web, dass Netflix Untertitler für Sprachen suchte, die sie den Abonnenten bis dahin noch gar nicht angeboten hatte. So sollte es vermieden werden, dass in letzter Minute Übersetzer für eine bestimmte Sprache gefunden werden mussten, was sich zwangsläufig auf die Qualität der Übersetzungen auswirken würde.
Fazit
Für die Video- und Untertitelübersetzung braucht es Fachleute. Unternehmen können aus der Erfahrung von Netflix lernen und frühzeitig planen, um sicherzustellen, dass sie genügend Zeit für die Ausführung dieser Aufgaben haben.
Netflix hat sich hohe Ziele gesetzt. Der Weg dorthin war vielleicht nicht immer reibungslos, aber das Unternehmen hat die Kraft der Übersetzung genutzt, um sein Produkt einem weltweiten Publikum zu präsentieren. Dies hat sich als eine äußerst erfolgreiche Strategie erwiesen, die mittlerweile von Unternehmen auf der ganzen Welt verfolgt wird.
Ein paar Gedanken zum Abschluss
Könnte Ihr Unternehmen Übersetzungsdienste besser nutzen, um seine Präsenz auszubauen? Welche Sprachen werden Sie als nächstes in Angriff nehmen? Hinterlassen Sie doch bitte einen Kommentar.
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